Mit Kunst und Musik durch die Psalmen mit Gott in Dialog treten
Friesenberg Kirche Zürich, Bus 32, 89, 73 bis Bushaltestelle Friesenbergstrasse
Braucht der Glaube neue Bilder? Braucht die Kunst neuen Glauben? Nüchtern und konsterniert bemerkte 1523 ein Zeitzeuge: „Da war nüt drin me.“ Die Ausräumung aller Bilder aus den Kirchen ist zentral für die Schweizerische Reformation. Der Kirchenraum erfährt eine radikale Neuausrichtung: Die Kommunikation des Evangeliums, das Wort der Bibel und ihre Auslegung bilden neu den Mittelpunkt des Kultes, während die Produktion und Rezeption von Bildern aus der kirchlichen Auftraggeberschaft entlassen werden. Die Kunstgeschichte beschreitet neue Wege; die Bilder migrieren aus dem sakralen in den privaten, öffentlichen und ökonomischen Kontext. Es bleibt die Kunst im Wort.
Wo dieser kulturverändernde Impetus der Reformation begann, wächst heute eine neue Verhältnisbestimmung. Bildende Kunst im Kirchenraum ist nicht mehr tabu – weder für die Kirche noch für die Kunst. In einer Zeit grosser medialer Dynamik nähern sich Kunst und Kirche über ihre Wahrnehmungswelten und architektonischen Atmosphären wieder an.
Wir laden Theologen, Wissenschaftler, Architekten, Schriftsteller und Künstler ein, sich im Rahmen unseres Symposions und mehreren Kunstpositionen in Kirchenräumen im Zentrum Zürichs zum Thema Kult und Kommunikation auszutauschen.
Und wir laden Sie hiermit ganz herzlich ein, an unserem Symposion teilzunehmen, mitzudenken und die Diskussion weiterzuführen.