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24.
Januar
2018

Ways out of isolation / Wege aus der Isolation

ENGLISH

Ways out of isolation  
An astonishing number of artists feel isolated as Christians, whether in the culture world (because they are Christians) or in the churches (because they are artists). I am still busy with thoughts arising from a musicians’ project in St. Petersburg which ended with a large-scale sacred concert last Sunday and where we discussed precisely this topic. It was impressive that numerous musicians from all over Russia and from neighbouring countries travelled to play in the orchestra and, above all, to experience Christian fellowship as musicians. The need for fellowship is great!

No simple solutions
Where we feel isolated as Christians, there is a danger that we choose simple solutions and follow the path of least resistance. Either we leave our Christian identity in the cloakroom on entering the “world” (that is, the music academy, the acting school, the arts university or the opera), or we are centred entirely on the church. Yes, there are reasonable arguments why one can distance oneself from churches as an artist (e.g. lack of understanding for art and artists), and also many reasons why one should distance oneself from the culture world (e.g. what the Bible calls “the world”, = a self-oriented sphere far from God). But resolving the tension by going towards one side or the other means giving up the opposite area. That would be too simple and, furthermore, fatal.

The Kingdom of God
Jesus expects of us that we remain in the world. He speaks of the Kingdom of God, which is larger than the church and which influences the world. In John 3:16 and 17, it becomes clear that God does not give up on the world (17: “For God did not send his Son into the world to condemn the world, but to save the world through him” /17.) This means that Christians are quite definitely important in the culture world as well. And just as Jesus not only speaks about the Kingdom of God, but also truly brings it close, we should likewise ask for signs of the Kingdom of God in the culture world and provide some ourselves. If we imagine the Kingdom of God as a circle stretched out over church and world and connecting both areas, believing artists, although they may still be caught between both, are no longer torn apart.

Solitaire? Solidaire!
Now, this does not mean that we will never again be subjected to forces threatening to pull us apart. But because the Kingdom of God will be shaped by persons who remain in the church and in close contact with other Christians who share the same vision, we are no longer completely isolated. In the context of his existentialist thinking, Albert Camus (1913-1960) coined this neat formula: solitaire (=isolated) – solidaire (=in solidarity). Adapting it for our topic, we can say there must be places in which believing artists, who often feel alone between art and church, come together. For concert projects such as in St. Petersburg. Or for special conferences (such as those in Augsburg and Birmingham in June – LINK). An important feature is accessibility for all, i.e. not only for Christians. A distinguishing feature of the Crescendo Summer Institutes (in South Africa LINK in April and in Hungary in August – LINK) is their great openness for everyone.

Simple concrete steps
Coming together at a local level can also counteract isolation. Everyone can do something here! In a university of the arts, for example, in the theatre, in an orchestra music school… What then often happens, in a surprising way, is what Jesus promises for the Kingdom of God: from one grain of mustard, there grows up, in the middle of the (culture) “world”, a tree in which the birds of the air can nest. Birds which otherwise fly around isolated and have no place where they belong.

Send us your thoughts and describe your experiences. We would also be happy to send you guidelines for starting a local initiative and we provide supervision. (info@crescendo.org)  

Text: Beat Rink
Translation: Bill Buchanan

DEUTSCH

Wege aus der Isolation  
Es gibt erstaunlich viele Künstler, die sich als Christen isoliert fühlen: sowohl in der Kulturwelt (weil sie Christen sind) als auch in den Kirchen (weil sie Künstler sind). Ich stehe noch unter dem Eindruck eines Musikerprojekts in St.Petersburg, das am vergangenen Sonntag in einem grossen geistlichen Konzert seinen Abschluss gefunden hat, und wo wir auch über genau dieses Thema diskutierten. Eindrücklich war, dass zahlreiche Musiker aus ganz Russland und aus den benachbarten Ländern angereist kamen, um im Orchester mitzuspielen und vor allem: um eine christliche Musiker-Gemeinschaft zu erleben. Das Bedürfnis nach Gemeinschaft ist stark!

Keine einfachen Lösungen
Wo wir uns als Christen isoliert fühlen, besteht die Gefahr, dass wir einfache Lösungen und den Weg des geringsten Widerstandes wählen. Entweder geben wir unser Christ-Sein beim Betreten der „Welt“ (sprich: der Musikakademie, der Schauspielschule, der Kunsthochschule oder der Oper) an der Garderobe ab oder wir sind nur noch kirchlich gepolt. Ja, es gibt nachvollziehbare Argumente, weshalb man sich als Künstler von Kirchen distanzieren kann (z.B. mangelndes Verständnis für Kunst und Künstler) und auch viele Gründe, weshalb man Abstand von der Kulturwelt nehmen sollte (z.B. das, was die Bibel „Welt“ = selbstbezogene, gottferne Sphäre nennt). Die Spannung nach der einen oder nach der anderen Seite hin auflösen hiesse aber, den jeweils anderen Bereich aufgeben. Das wäre zu einfach und überdies fatal.

Das Reich Gottes
Jesus mutet uns zu, mitten in der Welt zu bleiben. Er spricht vom Reich Gottes, das grösser als die Kirche ist und das die Welt hineinwirkt. In Johannes 3, 16 und 17 wird deutlich, dass Gott die Welt nicht aufgibt (Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde” Vers 17). Das heisst, dass Christen gerade in der Kulturwelt wichtig sind. Und wie Jesus vom Reich Gottes nicht nur redet, sondern es uns wirklich nahebringt, so sollen auch wir in der Kulturwelt Zeichen des Reiches Gottes erbitten und selber setzen. Stellen wir uns das Reich Gottes als Kreis vor, der sich über Kirche und Welt spannt und beide Bereiche verbindet, so sind glaubende Künstler zwar immer noch dazwischen, aber nicht mehr zerrissen.

Solitaire? Solidaire!
Dies heisst nun nicht, dass es gar keine Zerreissproben mehr gibt. Aber weil das Reich Gottes Gestalt annehmen will durch Menschen, die in der Kirche bleiben und die sich mit anderen Christen zusammenschliessen, die dieselbe Vision teilen, sind wir nicht mehr völlig isoliert. Albert Camus (1923-1960) hat im Kontext seines existenzialphilophischen Denkens die schöne Formel geprägt: Solitaire (=isoliert) – solidaire (=solidarisch). Umgemünzt auf unser Thema: Es muss Orte geben, an denen glaubende Künstler, die sich zwischen Kunst und Kirche oft allein fühlen, zusammenkommen. Zu Konzertprojekten wie in St.Petersburg. Oder zu speziellen Konferenzen (wie im Juni in Augsburg und in Birmingham – siehe LINK). Wichtig ist auch die Zugänglichkeit für alle, d.h. nicht nur für Christen. Zum Beispiel zeichnen sich die Crescendo-Sommerinstitute (im April in Südafrika LINK und im August Ungarn LINK) durch eine grosse Offenheit für Alle aus.

Einfache konkrete Schritte
Auch lokale Zusammenschlüsse auf lokaler Ebene wirken der Isolation entgegen. Jeder kann damit beginnen! Zum Beispiel in einer Hochschule der Künste, in einem Theater, in einem Orchester, in der Musikschule… Oft geschieht dann auf überraschende Weise, was Jesus für das Reich Gottes verheisst: Aus einem Senfkorn wächst mitten in der (Kultur-)„Welt“ ein Baum, in dem Vögel nisten. Vögel, die sonst isoliert umherfliegen und keine Heimat finden würden.

Schickt uns eure Gedanken und Erfahrungsberichte zu. Wir senden euch auch gern eine Anleitung zum Start einer lokalen Initiative und bieten Supervision an. (info@crescendo.org)  

Text: Beat Rink

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Künstlerportrait

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Micha Aregger

Skulptur, Installation, Malerei, Bildende Kunst, Objekte
Aufgewachsen bin ich in Buttisholz. Nach einer technischen Berufslehre, studierte ich 5 Jahre an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern und schloss 2004 ab. In der darauffolgenden Zeit hat sich, durch das wachsende Interesse an Naturwissenschaften, meine charakteristische, organische
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