PrixPlus 2024
Bern Bern
Delvyn Case, composer, scholar and writer. He is also on the steering committee of
Crescendo North America
Delvyn Case ist Komponist, Forscher und Autor. Er ist auch im erweiterten Leitungsteam von Crescendo Nordamerika.
ENGLISH
«Lord, teach us to pray», the disciples said to Jesus. He answered with the “Our Father”. In times of uncertainty, in which we sometimes no longer know how and what we should pray, this short, concentrated and powerful prayer helps us. It re-orientates us and includes everything that the world and we ourselves need. In the Lord’s Prayer one can also see a “List of Contents” for many further “chapters of prayer”.
It could even lead into an «Artists’ Lord’s Prayer», as this LINK shows.
The composer Delvyn Case from Boston wrote this moving setting of the Lord’s Prayer. We asked him a few questions:
Delvyn, please tell us about your composition. What was your intention?
D.C.: My setting of The LORD’s Prayer is understated and humble, reflecting both the prayer’s simplicity and its depth. Every phrase of the prayer is introduced and answered by the organ, which provides space for the listener to meditate upon its meaning, and also reminds us that prayer is an act of listening, not just speaking. The musical landscape perhaps reflects the way I imagine Jesus may have spoken the prayer: with a profound appreciation of its mystery and a deep sense of thanksgiving. I created this setting for use in a chapel service at Eastern Nazarene College, a Christian school outside of Boston where I was teaching at the time. It has been performed in the US and UK and is featured on my first full-length recording of sacred concert music, Strange Energy (LINK).
Please, tell us about yourself.
D.C.: I’m a composer, conductor, professor, writer, speaker, and scholar based in Boston. As a composer, I focus on sacred concert music (instrumental, chamber, vocal, orchestral, opera) that explores the ideas and stories of the Christian tradition. I do professional work in a wide variety of genres – sacred, secular, classical, and popular – but all of it emerges from my interest in the intersections between music and the Christian life. I write a column for Patheos.comcalled Alleluia! Music and the Christian Life. I’m the founder of Deus Ex Musica (LINK).
What is Deus Ex Musica about?
D.C.: It is an ecumenical project that promotes sacred music as a resource for learning, discipleship, and spiritual growth.
What moves you when you think of musicians?
D.C.: So many of my musicians are facing exceptional financial struggles right now. In the US there are virtually no performances happening, unemployment assistance is running out, and the US government is not helping. I pray for peace and comfort for those facing hardship, for a spirit of generosity and kindness to descend upon those of us who have the means to help, and for God to end the pandemic and help all of those affected by it.
What moves you when you think of the church?
D.C.: Most US churches find themselves unable to hold in-person worship services. The effects on our communities of faith will be long-lasting, but the effects on church musicians, staff, and clergy are immediate. . I pray for faith, hope, and creativity as we navigate these uncharted waters.
Thank you, Delvyn!
Links: Delvyn Case – the composer – the speaker – the scholar and writer
Interview: Beat Rink / translation: Bill Buchanan
DEUTSCH
«Herr, lehre uns beten» baten die Jünger Jesus. Er antwortete mit dem Vaterunser. In unsicheren Zeiten, in denen wir manchmal nicht mehr wissen, wie und was wir beten sollen, hilft uns dieses kurze und kraftvolle Gebet. Es richtet uns neu aus und umfasst alles, was die Welt und wir persönlich brauchen. Man kann im Vaterunser auch ein Inhaltsverzeichnis für viele weitere «Gebets-Kapitel» sehen.
Es könnte sogar in ein «Vater Unser von Künstlern» münden, wie dieser LINK zeigt.
Der Komponist Delvyn Case aus Boston hat das Vaterunser ergreifend vertont. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt:
Delvyn, bitte erzähl uns etwas über deine Komposition. Was war deine Absicht?
D.C.: Meine Vertonung des Herrengebets ist schlicht und bescheiden. Sie spiegelt sowohl die Einfachheit als auch die Tiefe des Gebets wider. Jeder Satz des Gebets wird von der Orgel eingeführt und beantwortet. Dies soll den Hörern einen Raum eröffnen, in dem sie über die Bedeutung meditieren können. Wir werden daran erinnert, dass das Gebet ein Akt des Zuhörens ist, nicht nur des Sprechens. Die musikalische Landschaft spiegelt vielleicht die Art wider, in der Jesus meiner Vorstellung nach das Gebet gesprochen hat: mit einer tiefen Wertschätzung des darin liegenden Geheimnisses und einem tiefen Gefühl des Dankes. Ich habe diese Komposition für einen Gottesdienst am Eastern Nazarene College geschaffen, einer christlichen Schule außerhalb von Boston, an der ich damals unterrichtete. Es wurde in den USA und in Großbritannien aufgeführt und ist auf meiner ersten Aufnahme von geistlicher Konzertmusik zu hören – auf Strange Energy (LINK).
Bitte erzähl uns etwas über dich selbst
D.C.: Ich bin Komponist, Dirigent, Professor, Autor, Vortragsredner und Forscher und lebe in Boston. Als Komponist konzentriere ich mich auf geistliche Konzertmusik (Instrumentalmusik, Kammermusik, Gesang, Orchester, Opern). Ich nehme darin Themen und Geschichten aus der christlichen Tradition auf. Ich bin professionell in verschiedenen Genres (sakral, säkular, klassisch und Pop) unterwegs. Dies ergibt sich aus den Schnittstellen zwischen Musik und christlichem Leben, die mich interessieren. Ich schreibe regelmässig eine Kolumne für Patheos.comunter dem Titel Alleluia! Music und für Christian Life. Und ich bin der Gründer von Deus Ex Musica.
Worum geht es bei Deus Ex Musica?
D.C.: Es ist ein ökumenisches Projekt, das geistliche Musik als Ressource für Weiterbildung, Jüngerschaft und spirituelles Wachstum sieht und einsetzt (LINK).
Was bewegt dich, wenn du an Musiker denkst?
D.C.: So viele meiner Musiker stehen gerade vor außergewöhnlichen finanziellen Schwierigkeiten. In den USA finden praktisch keine Aufführungen statt, die Arbeitslosenunterstützung geht zur Neige und die US-Regierung hilft nicht. Ich bete um Frieden und Trost für diejenigen, die in Not sind. Und für einen Geist der Großzügigkeit und Freundlichkeit, der auf jene herabkommen möge, die Mittel haben zu helfen. Und ich bete zu Gott, dass er die Pandemie beendet und den davon Betroffenen hilft.
Was bewegt dich, wenn du an die Kirche denkst?
D.C.: Die wenigsten Kirchen der USA sind momentan in der Lage, live Gottesdienste abzuhalten. Dies wird entsprechende langanhaltende Auswirkungen auf unsere Glaubensgemeinschaften haben. Aber die Auswirkungen auf Kirchenmusiker, auf kirchliche Mitarbeiter und Geistliche sind unmittelbar greifbar. Ich bete für Glauben, Hoffnung und Kreativität, die uns helfen, durch diese unbekannten Gewässer zu navigieren.
Links: Delvyn Case als Komponist, als Forscher und Autor, als Vortragsredner
Interview: Beat Rink