KIRCHE KREATIV
KULTURKIRCHE PAULUS Basel Basel
Es steckt ein Künstler in uns, der blühen und gedeihen möchte. Der wachsen will und der sich danach sehnt, sich auszudrücken. Manche von uns leben in Situationen, die Entfaltung erschweren – sei es, dass es in der Kirch-Gemeinde stagniert oder dass wir sonst zu wenig Ermutigung und Unterstützung erfahren. Manche sind in Verhaltensweisen aus der Kindheit gefangen oder quälen sich mit Selbstvorwürfen.
Epheser 4,32sagt: „Seid freundlich und hilfsbereit zueinander und vergebt euch gegenseitig, was ihr einander angetan habt, so wie Gott euch durch Christus vergeben hat, was ihr ihm angetan habt.“ Das ist ein grossartiger Vers.
Hast du jemals daran gedacht, ihn auf dich selbst anzuwenden? Manche von uns würden nicht im Traum daran denken, jemanden anderen so schlecht zu behandeln, wie wir es mit unserem eigenen inneren Künstler tun. Freundlichkeit heilt verwundete Seelen. Sei freundlich mit dir und sei freundlich zu dir selbst. Das Leben als Künstler ist schon schwierig genug. Wir müssen es nicht noch schlimmer machen, indem wir selbst unser ärgster Feind sind. Wenn du das nächste Mal versucht bist, dich selbst abzuwerten, so denke daran, dass niemand, für den Christus gestorben ist, es verdient, schlecht behandelt zu werden. Und du gehörst dazu!
Es reicht nicht, Verse über Gottes Liebe auswendig zu lernen. Gott muss dich wirklich lieben können. Einige von uns sind sehr entschlossen, die Bibel beim Wort zu nehmen, doch gerade an diesem Punkt hapert es oft. (…)
Hast du jemals bemerkt, wie Gott dir zu sagen versuchte, dass er sich über dich freut? Hast du ihn ignoriert als er es versuchte?
Ich habe viele solche Momente erlebt und meine erste, spontane Reaktion war immer der Gedanke: „Nein, das kann nicht von Gott sein, es sind meine eigenen Gedanken.“
Gott sandte Daniel einen Engel, um ihm zu sagen, dass er ihn liebt (Daniel 10, 11 / 19). Warum sollte er nicht auch versuchen, zu uns durchzubrechen um uns zu sagen, dass er uns liebt?
Eines Tages, als ich gerade an der Arbeit sass, hatte ich wie aus dem Nichts den Eindruck, dass Gott mir sagen wollte: „Ich freue mich an dir.“ Meine Reaktion kam schnell: „Nein, das ist nicht von Gott. Es sind lediglich meine eigenen Gedanken.“ Aber dann realisierte ich, dass das nicht sein konnte, weil ich zu jener Zeit gerade sehr stark mit Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen hatte… „Und ich liebe deine Musik.“ Da liefen mir die Tränen über die Wangen, weil ich in meiner kompositorischen Arbeit stark von Zweifeln und Enttäuschungen geplagt wurde. …
Ich hatte eine Begegnung mit der Liebe Gottes gehabt, die tief, echt und persönlich war. Ich hätte sie fast verpasst.
Wir müssen auf Gottes Aussagen darüber hören, wer wir in ihm sind. Aber dann geht es noch weiter: Wir sollten ihm erlauben, uns tief anzurühren. Lassen wir es zu, dass Er uns Seine Liebe zeigt!
Text: Rory Noland (Auszüge aus „Das Herz eines Künstlers. Von der Kunst, im Rampenlicht zu dienen“) Projektion J /Willow Creek / Crescendo 2002
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