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26.
April
2017

Ein Gotteslob für die Gabe der Musik – “I make Melody”

“Crescendo Summer Institute” 2016: MARCEL ZWITSER I make Melody subtitled 1

Gegen Ende des “Crescendo Sommerinstituts” 2016 führte der Institut-Chor unter der Leitung von Matthew Lind zum ersten Mal eine Hymne auf, die Marcel S. Zwitser eigens für diese Gelegenheit geschrieben hatte. Dr. Marcel Zwitser ist Musikwissenschafter und hält seit 2010 Vorträge im Sommerinstitut. Da das 14. Institut vor der Tür steht (es findet vom 24. Juli bis zum 7. August 2017 statt), geben wir hier einige Kommentare des Komponisten weiter:

“Im “Crescendo Sommerinstitut” 2015 – um es genauer zu sagen: während des ersten “Candle Lit Worship” – wurde mir auf einmal bewusst, dass es in unserem Gesangbuch keine christliche Version von ABBAs “Thank you for the musicgibt. Ich empfand dies als Defizit, speziell in einem solchen Sommerinstitut, das sich als christliches Projekt versteht. Wenn wir davon überzeugt sind, dass es zu den zentralen Werten des christlichen Lebens gehört, Gott mit Danksagung zurückzugeben, was wir aus Seiner Hand empfangen haben, dann gilt dies ganz besonders für die Musik. Die Musik gehört schliesslich zu den wichtigsten Gaben, die wir zum Lob Gottes erhalten haben.
Zwar hatte ich damals noch nicht die Absicht, ein Loblied zu schreiben; doch empfand ich von jenem Abend an das Defizit immer stärker.

Am 22. März 2016 kam mir dann die Idee zu diesem Lied. Tief betroffen von den Nachrichten über die Terroranschläge in Brüssel vom Vorabend, fragte ich mich, was ich diesem Akt von Tod und Zerstörung entgegensetzen könne. Kaum hatte ich beschlossen, meine Antwort mit dem Bekenntnis zu Leben und Kreativität zu verbinden, begann die Inspiration für Text und Musik zu fliessen. Lose Bruchstücke der Melodie waren bereits früher beim Improvisieren am Klavier aufgetaucht; nun aber fügten sie sich zu einer einheitlichen Melodie zusammen. Zur Musik traten nach und nach die Verse – zu meiner grossen Überraschung, da ich noch nie zuvor einen englischen Hymnentext verfasst hatte. Schon sehr früh stand der Titel fest: “I make Melody“.
Die Musik war dann (inklusive Notation) in zwei Tagen fertig. Der Text hingegen kostete mich – als Nicht-Muttersprachler – noch zwei weitere Wochen und gelang schliesslich nur dank der Hilfe eines kanadischen Freundes, der mir bei der korrekten Verbalisierung meiner Gedanken half. Eine Randbemerkung: Während ich dieses Lob auf Gottes Gabe der “musikalischen Kreativität” verfasste, hatte ich noch keine Ahnung vom Gesamtthema des “Crescendo Sommerinstituts 2016”. Es lautete ‘Kreativität’.

Als der Chor mit den Proben anfing, wurde mir schnell klar, dass die Sänger in der vorhandenen kurzen Zeit mit meiner Komposition überfordert waren. Ursprünglich ist I make Melody ein vierstimmiger Satz, wobei besonders die Harmonien im Refrain recht schwierig sind. Deshalb entschied man sich für die Unsiono-Wiedergabe des Refrains. Die Eröffnung wollte ich als Dialog zwischen vier Solisten gestalten, die sich gegenseitig in Erinnerung rufen, wofür wir Gott danken können (‘For the depth of harmony’ usw.), worauf der ganze Chor viermal und dann noch einmal antwortet (‘I praise You, Lord’) – ähnlich wie in den responsorischen Gesängen der katholischen und den orthodoxen Ostkirchen. Der Refrain ist ein fast tänzerischer Freudenhymnus, der im Idealfall von verschiedenen Melodie-Instrumenten und einem Drumset begleitet wird.

Das Lied wurde speziell für die Mitarbeiter, die Lehrer und die Studenten des “Crescendo Sommerinstitut” geschrieben und ist ihnen gewidmet. Es möge dazu dienen, Gott für die Gabe der Musik auf musikalische Weise zu danken. Und I make Melody möge seinen Weg in die Herzen all der Teilnehmer des “Crescendo Summer Institute” finden – in welcher Rolle sie auch mitwirken.

Dr. Marcel S. Zwitser / Übersetzung: Beat Rink

Crescendo Summer Institute

www.crescendohungary.org

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Agenda

8. Februar 2025

Mit Kunst und Musik durch die Psalmen mit Gott in Dialog treten

Friesenberg Kirche   Zürich, Bus 32, 89, 73 bis Bushaltestelle Friesenbergstrasse

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