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15.
Dezember
2021

Christmas Wishes with a romantic transparent painting / Weihnachtsgrüsse mit einem romantischen Transparentbild

ENGLISH

We greet you with the Christmas banner of the Swiss artist Marquard Wocher (ca. 1760-1830), who created very remarkable paintings, such as the largest panorama still in existence (38 x 7.5m) LINK1 / LINK2 This Christmas picture is hidden in a closet in the meeting room of the Herrnhut Society in Basel and can be admired every year at Christmas time. It is a so-called transparent painting.

What is a transparent painting?
The art historian Johannes Stückelberger writes: “Transparents are pictures painted on a paper or thin linen soaked in oil and illuminated from behind. This pictorial genre first appeared around 1780. Particularly popular in the early phase were the so-called moonlight transparencies, atmospherically depicted night scenes, which particularly struck the sensibility of the time. However, depictions of religious scenes, especially the Christmas story, also became widespread. The lighting effects, which were not created by painted light but by real light, fascinated the audience. Goethe spoke of the “magical effect” of the transparent paintings.”

Wocher’s Christmas banner…
…is an early example of this new pictorial genre. It was given to the Herrnhut congregation around 1800. Two lamps illuminate from behind the “focal points” of the scene: the Annunciation in the field (right) and the Nativity (left). The painting makes no reference to natural light sources. Rather, here (as in many Christmas depictions) is put into the picture what Jesus later says of himself: “I am the light of the world. Whoever follows me will not walk in darkness, but will have the light of life” (John 8:12).

The image is full of symbols…
Joseph, instead of looking at the child, is looking at the lamb offered – an anticipation of the Passion – as are the bars suggesting the cross in the upper left. A ladder leads up to the (heavenly) granary. Grain and vine leaves in the foreground speak of the bread of life and the vine “Jesus”. The young man lifting his hat is said to be Wocher himself and is a hidden invitation to us to join him in contemplating the birth of Christ in wonder and reverence.

We, the international team of Crescendo, wish you in this sense contemplative and joyful Christmas and a richly blessed 2022!

Text: Beat Rink / Translation: Bill Buchanan

 

DEUTSCH

Wir grüssen euch mit dem Weihnachtstransparent des Schweizer Künstlers Marquard Wocher (ca. 1760-1830), das sehr bemerkenswerte Bilder geschaffen hat, so das grösste noch existierende Panorama (38 x 7.5m) LINK.
Dieses Weihnachtsbild ist im Versammlungsraum der Herrnhuter Sozietät in Basel in einem Wandschrank verborgen und kann jedes Jahr zur Weihnachtszeit bestaunt werden. Es ist ein sogenanntes Transparent.

Was ist ein Transparent?
Der Kunsthistoriker Johannes Stückelberger schreibt: „Transparente sind Bilder, die auf ein in Öl getränktes Papier oder dünnes Leinen gemalt sind und von hinten beleuchtet werden. Die Bildgattung taucht erstmals um 1780 auf. Besonders beliebt waren in der Frühphase die sogenannten Mondschein-Transparente, stimmungsvoll geschilderte Nachtszenen, welche die Empfindsamkeit jener Zeit besonders trafen. Grosse Verbreitung fanden dann aber auch Darstellungen religiöser Szenen, insbesondere der Weihnachtsgeschichte. Die Lichteffekte, die nicht durch gemaltes, sondern durch wirkliches Licht erzeugt wurden, faszinierten das Publikum. Goethe sprach vom «zauberischen Effekt» der Transparentgemälde.“

Das Weihnachts-Transparent von Wocher…
…ist ein frühes Beispiel dieser neuen Bildgattung. Es wurde der Herrnhuter Gemeinde um 1800 geschenkt. Zwei Lampen beleuchten von hinten die „Brennpunkte“ der Szene: die Verkündigung auf dem Felde (rechts) und der Geburt Christi (links). Die Malerei nimmt keinen Bezug auf natürliche Lichtquellen. Vielmehr wird hier (wie auf vielen Weihnachtsdarstellungen) ins Bild gesetzt, was Jesus später von sich selber sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben» (Johannesevangelium 8,12).

Das Bild steckt voller Symbole…
Josef blickt statt auf das Kind auf das dargebrachte Lamm – eine Vorwegnahme der Passion – wie die das Kreuz andeutenden Balken links oben. Eine Leiter führt hinauf zum (himmlischen) Kornspeicher. Korn und Weinblätter im Vordergrund sprechen vom Brot des Lebens und vom Weinstock „Jesus“. Der junge Mann, der den Hut lüftet, soll Wocher selbst sein und ist eine versteckte Einladung auch an uns, die Geburt Christi staunend und ehrfürchtig zu betrachten.
 
Wir, das internationale Team von Crescendo, wünschen euch in diesem Sinn besinnliche und frohe Weihnachtstage und ein gesegnetes 2022!
 
Text: Beat Rink

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Künstlerportrait

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Micha Aregger

Skulptur, Installation, Malerei, Bildende Kunst, Objekte
Aufgewachsen bin ich in Buttisholz. Nach einer technischen Berufslehre, studierte ich 5 Jahre an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern und schloss 2004 ab. In der darauffolgenden Zeit hat sich, durch das wachsende Interesse an Naturwissenschaften, meine charakteristische, organische
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